Euro-Abgasnorm

Wir garantieren, dass alle unsere Lkw die Euro-VI-Abgasnorm erfüllen. Was genau ist in dieser Norm verankert? Das erfahren Sie im folgenden Artikel.

Wie Sie bereits aus dem vorherigen Artikel über die Eurolizenz wissen, befasst sich unser Unternehmen neben der Herstellung von Paletten auch mit LKW-Transporten, die wir sowohl für den Versand unserer Produkte als auch für externe Aufträge nutzen. Für den Betrieb eines solchen Dienstes gibt es mehrere Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit unsere Fahrzeuge überhaupt losfahren können. Eine der Grundvoraussetzungen ist die Erfüllung der Euro-Abgasnorm.

Herkunft der Euro-Abgasnorm

Die Euro-Abgasnorm ist, wie der Name schon sagt, mit der Europäischen Union verknüpft. Diese hat Grenzwerte für Abgasschadstoffe (Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und feste Partikel) sowohl von Benzin- als auch von Dieselmotoren für Kraftfahrzeuge festgelegt, wobei die Masse der Schadstoffe im Verhältnis zur zurückgelegten Strecke berücksichtigt wurde. Ziel der Norm ist es, Druck auf die Hersteller auszuüben, immer „sauberere“ Fahrzeuge herzustellen.

Die erste Abgasnorm — Euro 1 — wurde 1992 verabschiedet. Im Laufe der Zeit wurde sie schrittweise verschärft und ergänzt, wobei ihre Nummerierung geändert wurde. Heute gilt die Euro-6-Norm für neu hergestellte Kraftfahrzeuge, wobei Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit arabischen Ziffern nummeriert sind, während für Lkw und Busse die römische Ziffer VI verwendet wird.

Parameter der Euro 6/VI-Norm

Die Euro 6/VI-Norm ist seit Anfang 2015 gültig. Alle kleineren Fahrzeuge müssen demnach mit einem speziellen Stickoxidfilter ausgestattet sein, und für Lkw oder Busse ist die Installation eines speziellen Tanks für Additiv-Flüssigkeit erforderlich. Unsere Fahrzeuge verfügen über einen AdBlue-Tank, der in regelmäßigen Abständen aufgefüllt wird und in Kombination mit dem sogenannten SCR-Verfahren (Selective Catalytic Reduction) zur Reduzierung der Stickoxidemissionen beiträgt.

Ablauf der Prüfung der Einhaltung der Norm

Die Prüfungen erfolgten viele Jahre nach dem „Neuen Europäischen Fahrzyklus“ (NEFZ) statt. Dazu gehörten eine Reihe von Tests zur Messung der Schadstoffemissionen von Motoren in verschiedenen Phasen der Verlangsamung oder Beschleunigung. Die Ergebnisse dieser Tests wurden jedoch in Frage gestellt, da sie wahrscheinlich kein wirkliches Bild der ausgestoßenen Abgase lieferten. 2017 wurde die NEFZ-Methode bei leichten Pkw und Nutzfahrzeugen durch das genauere WLTP-Verfahren (= Weltweit harmonisiertes Prüfverfahren für leichte Nutzfahrzeuge) ersetzt.

In jedem Fall sind wir nur noch wenige Schritte von der Einführung einer neuen Stufe der Norm entfernt – Euro 7/VII. Sie verspricht unter anderem, eine noch bessere Methode zur Messung von Emissionen einzuführen, bei der Messungen im Labor mit zusätzlichen Tests direkt auf der Straße kombiniert werden. Dies wird realistischere Ergebnisse bringen, aber gleichzeitig auch zu deutlich höheren Kosten für die Fahrzeughersteller führen.